Nachhaltigkeit
geplante Obsoleszenz
Vor einer Weile hat mich mein MacBook im Stich gelassen. Wodurch ich wieder einmal auf das Thema Nachhaltigkeit bzw. geplante Obsoleszenz aufmerksam wurde.
Mein MacBook habe ich 2013 gekauft und in diesem Jahr hat Apple beschlossen, die Festplatte in Ihren Laptops fest zu verkleben, statt zu verschrauben oder einfach via Steckverbindung einzusetzen. Die Folge ist, dass die meisten Geräte nach einem schwerwiegenden Festplattenfehler Schrott sind. Oder man sehr teure neue Festplatten von einer Fachwerkstatt – wiederum sehr teuer – einbauen lassen muss, was aber laut Hersteller, keine Garantie hat, dass das Gerät dann auch weiterhin funktionieren wird.



Denn Apple will eigentlich nicht, dass andere Bauteile als die von ihnen zertifizierten benutzt werden. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Denn geplante Obsoleszenz (vorschnelles künstliches Kaputtgehen) ist in der EU und den USA schon sehr lange verboten. Ursprünglich (leider nur) zum Verbraucherschutz statt für die Umwelt. Offiziell macht das das Unternehmen nur, um die Funktion ihres Produktes zu verbessern und es länger haltbar zu machen. Mir scheint aber das Gegenteil dabei zu entstehen und die Firmen haben letztlich (rein) finanziell Vorteile. Die Ressourcen des Planeten werden dabei leider weiter verknappt – und das ist nicht gut.
Dabei sind mir noch mehr „Umweltsünder“ aufgefallen
E-Roller sind mir hierbei ein besonderer Dorn im Auge. Der Quatsch mit der Umweltfreundlichkeit und „dem letzten Meter“ in Randbezirken von Städten, um zur Bahn zu kommen, macht mich ganz kirre. Zunächst einmal verbrauchen E-Roller Energie (meist keine regenerative) bei der Herstellung und enthalten giftige Batterien, bei deren Herstellung seltene Metalle verbraucht werden. Was sie auch noch aus humaner Sicht unattraktiv machen sollte. Denn die Bedingungen bei der Gewinnung in den meisten (Entwicklungs-)Ländern sind katastrophal für Mensch und Umwelt.

Darüber hinaus verbraucht der E-Roller im Gebrauch Energie, was ein „normaler“ Roller und ein Fahrrad nicht tun. Doch selbst wenn beim Wiederaufladen auf regenerative Quellen geachtet wird, ist das nur eine Mogelpackung. Denn die meisten E-Roller haben fest verbaute Batterien (ähnlich wie die bei Apple). Somit werden sie zentral aufgeladen und wieder in den Städten verteilt. Das wird mit Benzin- oder Dieseltransportern vorgenommen – welch Hohn. Darüber hinaus werden E-Roller meist in der Innenstadt benutzt und nicht am Stadtrand – was den ursprünglichen Sinn entbehrt.

Ganz zu schweigen von den Servern, den (GPS-)Satelliten und Sendemasten für das mobile Auffinden der Roller. Diese sind Tag und Nacht aktiv und verbrauchen Energie. An diesem Beispiel kann man erkennen, dass der moderne Mensch zwar immer effizientere und umweltschonendere Verfahren entwickelt, unterm Strich aber immer noch mehr und mehr an Energie verbraucht. Ähnlich kontrovers ist der Vergleich E-Book vs. gedrucktes Buch. Hier lohnt es sich, auch sehr genau hinzuschauen. Etwas mehr zu diesem Thema hier: > Utopia.de <
Klimawandel aus systemischer Sicht

In meinem Fall hatte ich jedoch großes Glück, denn mein Computer stammt noch aus der 2012er Baureihe. Das bemerkte ich jedoch erst, nachdem ich den Boden aus Unglaube öffnete. Ich habe dann die HDD gegen eine (günstige) SSD ausgetauscht. Dadurch habe ich auch noch einen kleinen Geschwindigkeitszuwachs bekommen und kann weiter mithalten. Sicher – ewig kann man das nicht machen. Aber Reparatur lohnt sich und Apple ist sehr wohl auch ein innovatives Unternehmen, das Geräte mit hoher Lebensdauer baut. So würde ich mir wünschen, dass man sich international darauf einigen könnte, dass man sehr genau auf die Obsoleszenz schaut und „Mogelpackungen“ aussortiert.
Und ich will hier auch gar nicht Moralapostel sein. Denn ich nutze das Internet sehr rege und bin mir bewusst, dass auch dieser Artikel hier Energie verbraucht. Was ich mir aber wünsche, ist, dass ich mit dazu beitragen kann, bewusster mit den Dingen umzugehen. Johann Wolfgang von Goethe nennt das dann Wohlhabenheit statt Reichtum …
Kreativ Coach | Andreas Scholz
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