aus Systemischer Sicht
Kurz vor der Neolithischen Revolution mussten die Menschen aus ihrer angestammten Heimat fliehen, da ihre frühen Felder, ihre Seen und Flüsse mehr und mehr versalzten. Der Meeresspiegel stieg an. Ein natürlicher Prozess nach dem Ende der letzten Eiszeit.
Sie kamen als Flüchtlinge nach Europa und brachten uns den Ackerbau und kultivierten den Boden – daher auch das Wort Kultur, es bedeutet etwas hervorzubringen. Unsere Kultur, die der Europäer, hat sich dann über den gesamten Planeten verteilt. Ihre Kinder brennen jetzt den Regenwald ab, verbrennt Erdöl und Kohle. Die Pole schmelzen ab und der Meeresspiegel wird weiter steigen. Was die Folgen sind wissen wir seit Jahrtausenden!
„Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“
Gleichgültig ob man sie leugnet oder nicht, die Zusammenhänge sind der absoluten Mehrheit bekannt. Auch die Lösungen liegen auf den Händen!
Was es verhindert zu handeln, sind nicht nur die gegenseitigen Schuldzuweisungen, sonder auch die „traditionelle“ Problemorientierung der s.g. „Entscheider“. Statt sich auf den Prozess der Veränderung einzulassen bzw. ihn zu begleiten, schaut man weiter auf das Problem oder schafft sogar Neue.
Denn damit sind die meisten „Entscheider“ an die Macht gekommen. Mit der Projektion auf Probleme als Ursache allen Übels. Von Lösungen wird dabei trotzdem gern gesprochen. Denn wenn man in der Projektion verharrt, kann man ja wieder den Gegner die Schult vorwerfen bzw. die Schult am Problem geben – ohne das am Ende etwas gelöst wäre.
„Hinterher ist man immer schlauer.“
Das hinterher, ist hier das „Problem“
Denn wenn wir Pech haben, gibt es kein hinterher mehr!
Ein kluger Mensch soll mal gesagt haben: „Probleme sind dazu da gelöst zu werden“. Aus systemisch-konstruktivistischer Sicht ist die Problemanalyse oft kontraproduktiv (oder zumindest weniger zielführend). Statt das Problem zu analysieren, sollte man mögliche Lösungen analysieren und verfolgen. Phrasen wie „Strukturwandel“ müssen mit Leben gefüllt werden. Das konkrete: was, wann, wie und wo gehört hierher und vor allem das – „was liegt in meiner Hand“.
John f. Kennedy hat einst gesagt:
„Frage nicht was Dein Land für Dich tun kann,
sondern frage Dich, was Du für Dein Land tun kannst.“
Dann wird einem auch schnell klar, was Verantwortung wahrhaftig bedeutet. Und in einer freien Gesellschaft, wie der unsrigen, kann man dann getrost sich die Frage stellen, wie viel Verantwortung liegt denn wirklich in meiner Hand und kann ich tragen.
Neben meiner freien Tätigkeit als Künstler, Therapeut und Führungscoach, helfe ich auch Menschen über s.g. Bildungsträgern, deren Unterstützung zunächst beim Staat liegt. Gleichgültig wo der Einzelne herkommt, ist keinem geholfen wenn man deren Situation als Problem deklariert.
Besser man versucht eine Lösung mit ihnen gemeinsam zu finden. Denn dann ist allen geholfen! Eventuell sollten wir mehr davon in die Welt exportieren, statt Problemanalysen.
Wenn die Menschheit vor zig tausenden von Jahren eine Lösung gefunden hat ohne moderne Technik (und sie hat, denn sonst würde es uns nicht mehr geben), dann sollten es uns doch heute eigentlich viel leichter fallen oder?
Kreativ Coach | Andreas Scholz
„Die Erde lebt mit uns und wir leben mit der Erde. Wir sind nur ein kleiner Teil von ihr. Sie kann ohne uns leben, aber wir nicht ohne sie.“